Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KarriereGuide

23Karriere-GuideDLG einem analytischenTalent fürAbläufe und Prozesse. Ein weiteres Feld ist die Entwick- lung neuer Produkte. Ein Erfolgsfaktor der Ernährungsindustrie ist schließlich deren Innovationskraft. Der Verbrau- cher ist extrem anspruchsvoll und gleichzeitig äußerst preissensibel. Le- bensmittel sind heutzutage weit mehr als etwas, das satt macht; es geht um Auswahl, unterschiedliche Zielgrup- pen, ganze Ernährungsphilosophien, Lifestyle etc. Im Entwicklungsbereich arbeiten daherTeams aus unterschied- lichsten Berufen – wir brauchen Men- schen mit Mut zum Blick über den eigenenTellerrand. Wachsende Bedeutung hat außer- dem der Bereich der Nachhaltigkeit mit Blick auf den Einsatz von Energie und sonstigen Ressourcen. Der inter- disziplinäre Ansatz kommt auch hier zumTragen, denn es geht um Produk- tionsprozesse, Produkte, Zutaten und Standortfragen gleichermaßen. Maschinenbau-Studenten sind heiß begehrt. Was macht die Lebens- mittelbranche für diese Zielgruppe attraktiv? Valerie Holsboer: Wir haben ei- niges zu bieten und müssen das vielleicht noch öfter und noch lau- ter kundtun: Umfragen zeigen, dass auch für Berufseinsteiger mit be- gehrten Qualifikationen der Faktor „Sicherheit“ ein relevantes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl ist. Die Er- nährungsindustrie war und ist trotz aller Veränderungsprozesse extrem krisensicher. An der Stelle darf ich unsere Präsidentin, Brigitte Faust, zitieren, die es mit den Worten „Ge- gessen und Getrunken wird immer“ auf den Punkt bringt. Langfristige Be- schäftigungsverhältnisse mit attrak- tiven Beschäftigungs- und insbeson- dere auch Versorgungbedingungen sind üblich. Wem diese Argumente zu „spie- ßig“ sind, der kann sich auf ein ex- trem spannendes Produkt in einem innovativen Umfeld freuen: Es ist leicht, sich mit dem Produkt Lebens- mittel zu identifizieren und Begeis- terung hierfür zu entwickeln. Wie eben hinsichtlich der Zukunftsfelder dargestellt, kommen eine große In- novationskraft und eine interdiszipli- näre Arbeitsatmosphäre hinzu, ganz zu schweigen von interkulturellen Geschmacksherausforderungen bei internationalen Unternehmen. Auch strukturell können wir unterschied- liche Wünsche bedienen: Die Be- triebsgrößen reichen vom kleinen Mittelständler mit einer Hand voll Mitarbeiter bis hin zum internatio- nalen Großkonzern. Welche Quellen empfehlen Sie Studenten und Auszubildenden, um sich über Berufsprofile in der Lebens- mittelbranche zu informieren? Valerie Holsboer: Die Bundes- agentur für Arbeit bietet zahlreiche Publikationen an, sowohl zu Studien- gängen, als auch zu denAusbildungs- berufen. So vielfältig die Branche und ihre Unternehmen sind, so vielfältig sind auch die Berufsprofile. Daher empfehle ich jedem Interessenten sehr, sich bei den Unternehmen di- rekt zu informieren. Überregional tätige Unternehmen sind verstärkt in Internet-Ausbildungsbörsen und Kar- riereportalen präsent. Der persönli- che Kontakt kann zudem auf Messen gesucht werden. Unternehmen, die regional konzentriert sind, nutzen vorwiegend persönliche Kontakte und ihre Reputation vor Ort als at- traktiver Ausbilder und Arbeitgeber. Die eigene Homepage wird von al- len gerne genutzt. Idealerweise soll- te zudem ein Praktikum absolviert werden, denn dem einen liegen die Strukturen eines mittelständischen Betriebes mehr und dem anderen wiederum die eines großen Indus­ triekonzerns. Auch die ANG-Home- page hat zu den Ausbildungsberufen der Ernährungsindustrie unter www. ang-online.com Hinweise und Erklä- rungen eingestellt. INFO Die Arbeitgebervereinigung Nah- rung und Genuss e.V. (ANG) ist der sozialpolitische Spitzenverband der Deutschen Ernährungsindustrie. Weitere Informationen: www.ang-online.comAusbildungssituation in der Lebensmittelwirtschaft 2 % 89 % 9 % 29 % 32 % 39 % Technische Berufe Ernährungstypische Berufe Kaufmännische Berufe Männlich Weiblich Unbesetzt 1 % 44 %55 % 3 % 70 % 27 % perspektiven

Seitenübersicht