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KarriereGuide

16 Karriere-Guide DLG Das Fachliche allein, so stellte Christoph Thelen bei seinem Arbeit- geber Vemag schnell fest, ist die Ba- sis, die es immer wieder zu erweitern gilt. EinVorgang, der ihm zwar schon aus der elterlichen Fleischerei vertraut war, inzwischen aber sehr zielgerich- tet ist. Warum er nach dem Abitur noch eine Fleischerlehre absolvierte? „Ich wollte mit der Handwerksausbil- dung erst einmal eine solide Qualifi- kation in der Tasche haben“, blickt er zurück. „Die Lehre brachte mir den Umgang mit Fleisch deutlich näher als das für dasTechnologiestudium gefor- derte Praktikum.“ Und nicht nur dies: Als Student der Lebensmitteltechnologie in Lemgo brachte ihm die gute Kenntnis rund um die Herstellung von Fleischwa- ren rasch die Position als Assistent im Fleischlabor ein. „Auch dabei zeigte sich der Nutzen einer zusätzlichen Qualifikation“, ist er überzeugt. Hier fand er auch unter der Anleitung von Prof. Dr.Achim Stiebing einThema für die Abschlussarbeit, die seinen Inter- essen entgegen kam. Es ging um das „Reifeverhalten von Rohwürsten im Kunstdarm“. Der Praxisbezug aus der Lehrewirktesichauchhierpositivaus. Allerdings, so räumt er ein: „Wer weiß, wie man ein Produkt macht, weiß noch lange nicht, wie man es verkauft.“ Diesen Einblick erhielt er beiseinemNebenjobimEinzelhandel während der Semesterferien und nicht zuletzt in der Fleischerei zu Hause. Und wie findet man im Anschluss den passenden Job mit dem Bache- lor-Examen in der Tasche? „Kurz vor dem Abschluss des Studiums fand ich auf der IFFA in Frankfurt eine Wand mit Stellenausschreibungen für Nach- wuchskräfte. Hier war bei Vemag die Position eines Produktmanagers für USA und Kanada ausgeschrieben – genau mein Ding!“ Nach der Bewerbung folgte die Einstellung bei dem Maschinenher- steller. Zunächst einmal als Lebens- mitteltechnologe. Danach folgte die Position als Anwendungstechniker in der Forschung und Entwicklung. „Die praxisgerechte Weiterentwick- lung und die Arbeit an Sonderkons­ truktionen erwiesen sich als reizvoller nächster Schritt“, erläutert er. „Die Be- reitschaft, etwas Neues zu gestalten, ist von großemVorteil, der kundenori- entierte Blick darf dabei nicht fehlen.“ InzwischenisteraufdiesemGebietals Spezialist international gefragt. Was sollte ein angehender Lebens- mittel-Ingenieur für den Beruf mitbrin- gen? „Neugier und Flexibilität“, lautet die Antwort. „Die Branche ist zudem übersichtlich und durchlässig, da ist ein Wechsel des Tätigkeitsschwer- punktes meist kein Problem“, lautet seinTipp. Mobilität sollte zudem kein Fremdwort sein. „Sich als Problemlö- ser zu betätigen, erfordert allerdings auch ein wenig Begabung. Ob die vorhanden ist, kann man in der Praxis rasch austesten.“ Trends beobachten und diese gedanklich weiterentwi- ckeln, gehört ebenfalls zu den gesuch- ten Eigenschaften. „Hauptsache, man unterhält sich auf derselben Ebene mit dem Kunden, wenn es um die Sa- che geht“, ist ChristophThelen sicher. In welcher Sprache das geschieht, ist dann eine Nebensache. Prof. Dr. Michael Doßmann: Internationalisierung nimmt zu Mobilität und Fremdsprachen sind Erfolgsfaktoren „Die Internationalisierung wird zu- nehmen und mit sehr hoher Wahr- scheinlichkeit wird die Lebensmit- telbranche im Ganzen noch globaler als sie ohnehin schon ist“, lautet die Prognose von Prof. Dr. Michael Doß- mann. Als Wissenschaftler beschäf- tigt er sich auf dem Lehrgebiet „Tech- nologie- und Qualitätsmanagement tierischer Erzeugnisse“ an der Hoch- schule Weihenstephan-Triesdorf mit der Forschung zu Lebensmitteln und deren Verar- beitung. Das Lehr- angebot wendet sich vornehmlich an Studenten, die in der Praxis In- novations- und Verbesserungspro- Vemag-Maschinenbauer mit Karriere-Perspektiven

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