Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KarriereGuide

21Karriere-GuideDLG bereitungen. Daher gilt die Forderung nach möglichst sterilen oder reinen Bedingungen nicht nur für die Zuta- ten, sondern auch für alle Personen und Gegenstände, die in diese Räume gebracht werden. Kreativ-Chance Roboter­ technologie – Monotone Arbeit aus der Hand geben Bernhard Hukelmann vom Deut- schen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) ist überzeugt, dass es in Zukunft immer stärker automatisierte Herstel- lungsprozesse geben wird – und muss. Für den Einsatz von elektronisch gesteuerten Prozessen benötigt man qualifizierte Mitarbeiter, denen auch universellere Maschinen an die Hand gegeben werden können. Besonders in kleineren und mittleren Lebensmit- telbetrieben werden flexiblere Syste- me benötigt. Möglich wird der brei- ter gefächerte Einsatz unter anderem durch eineVerbesserung der Technik. So können heute Greifwerkzeuge an Robotern zum Einsatz kommen, die selbst bruchempfindliche Backwaren schonender als von Hand transpor- tieren und verpacken können. Über- druckgreifer oder Vakuumgreifer er- halten diese Eigenschaften vor allem durch eine Verbesserung der opti- schen Erfassungsmöglichkeiten. So spielen Größen- und Gewichtsunter- schiede beim Produkt kaum noch eine Rolle. Die genaue Positionierung und die angepasste Greiftechnologie er- möglichen es dank schneller Bildver- arbeitung, sogar Donuts mit Zucker­ auflage, Teige, Hackfleischprodukte oder Kuchen automatisch zu greifen und zu transportieren, ohne dabei nennenswerte Spuren zu hinterlassen. Nanotechnologie: Mehr als „Labor-Burger“ Vorerst wird die Ernährungswirt- schaft noch nicht ohne Kuh, Kalb, Schaf, Schwein oder Geflügel aus- kommen, um saftige Steaks oder knusprige Burger herzustellen. Doch die ersten Schritte in diese Rich- tung sind getan. Nicht zuletzt ver- dankt die Wirtschaft diese Erfolge z. B. der Nanobiotechnologie. Ge- forscht wird auf vielerlei Gebieten. Dazu zählt auch die Herstellung von muskelfleisch­artigen Strukturen. Aber auch bei der optimalen Do- sierung von Nährstoffen oder Medika- menten spielen nanotechnologische Verfahren eine wichtige Rolle. Schon heute zeichnet sich bei der prakti- schen Anwendung der „kleinsten Par- tikel“ ein Milliarden-Markt ab. Dass bei genauer Betrachtung die Natur selbst als Großmeister der Na- no-Erfindungen gelten darf, betont Dr. Frans Kampers von der nieder- ländischen Universität Wageningen. Käse, Fettstrukturen oder Milchpro- teine nennt er als Beispiele hierfür. Der Wissenschaftler arbeitet an und beschäftigt sich mit der Zukunft und der Anwendung von Nanotechno- logien für Lebensmittel. Dabei stehe die Frage im Mittelpunkt, wie sich die wachsende Weltbevölkerung künftig ernähren lasse, ohne dass sich die Er- nährungsgewohnheiten völlig verän- dern müssen. Neben der Erzeugung von neu- en Produkten sieht er ganz konkrete Anwendungen, um der Verschwen- dung von Lebensmitteln entgegen zu wirken. So gibt es Fachleute, die auf die Verlängerung der Haltbarkeit durch den Einsatz von Nano-Silber und dessen antibiotische Wirkung setzen, während andere Forschungen in Richtung der korrektenAnzeige der Restlaufzeit durch farbige Indikatoren gehen. Ähnlich funktionieren auch Reife-Sensoren, die beispielsweise bei Kernobst eingesetzt werden könnten. Diese visuellen Anwendungen sind bereits aus der Laborphase heraus und könnten in der Vertriebskette ge- nutzt werden. Für die nahe Zukunft sieht Dr. Kampers eine Verknüpfung dieser Möglichkeiten mit der RFID- Chiptechnologie in Verbindung mit High-Tech-Haushaltsgeräten. JOb-Chancen Greiftechnologie

Seitenübersicht