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KarriereGuide

22 Karriere-Guide DLG Erforderlich: Leidenschaft für Lebensmittel Valerie Holsboer, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V. (ANG), im Gespräch über Job-Perspektiven, Aus­ bildungsmöglichkeiten und neue Berufsbilder in der Lebensmittelwirtschaft. Die Lebensmittelbranche bietet eine Vielfalt an Karrieremöglichkei- ten für Berufseinsteiger und Hoch- schulabsolventen. Wo sehen Sie die besten Perspektiven? Valerie Holsboer: Die Lebensmit- telbranche ist sehr bunt und vielfältig. DaherkönnenbeiunsauchMenschen unterschiedlichsterAusbildungen und Qualifikationen Karriere machen.Vor- aussetzung ist zunächst, dass Leiden- schaft für Lebensmittel mitgebracht wird und zwar egal, ob es sich um eine Tätigkeit direkt am Lebensmittel handelt oder nur mittelbar. Besonders guteAussichten haben diejenigen, de- ren Qualifikation die technische und produktbezogene Weiterentwicklung der Branche fördert. Das duale Ausbildungskonzept ist auch in der Lebensmittelbranche eine Erfolgsgeschichte. In welchen Berei- chen besteht hier erhöhter Bedarf an Auszubildenden? Valerie Holsboer: Der Bereich der dualen Ausbildung spiegelt sehr ge- nau die Belegschaftsstruktur in der Er- nährungsindustrie wider. Diese setzt sich zu relativ gleichenTeilen aus Be- schäftigten in unmittelbaren Lebens- mittelberufen, Beschäftigten im kauf- männischen Bereich und solchen mit technischen Tätigkeiten zusammen. So verhält es sich auch mit den ange- botenen Ausbildungsplätzen: ca. ein Drittel sind typische Lebensmittelbe- rufe, allen voran die Fachkraft für Le- bensmitteltechnik – als „FALET“ abge- kürzt. Die weiteren beiden Gruppen sind die technischen und kaufmänni- schen Ausbildungen. Den Bedarf haben wir auch künf- tig in allen drei Bereichen. Allerdings stellen wir fest, dass die technischen Ausbildungsplätze häufig schwieriger zu besetzen sind. Das liegt unseres Er- achtens noch an der Wahrnehmung: Möchte ein Schulabsolvent eine Aus- bildung rund um Lebensmittel antre- ten, dann kommt logischerweise die Lebensmittelwirtschaft in Betracht. Bei dem Wunsch nach einer techni- schenAusbildung denken viele nur an Autos, Maschinen etc.Viele kommen sicherlich nicht auf den Gedanken, dass auch die Lebensmittelindustrie sehr automatisiert arbeitet. Automatisierung, Vernetzung und Globalisierung sind nur einige The- men, die den Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren prägen werden. Wie verändern sich die Berufsbilder? Wo entstehen neue Arbeitsbereiche? Valerie Holsboer: Völlig richtig – die Berufsbilder haben sich bereits und werden sich auch weiter ver- ändern. In vielen Betrieben hängen noch Fotos aus früheren Produktions- zeiten. Da wurde jeder auch noch so einfache Handgriff per Hand erledigt und die Produktionshallen waren voller Menschen. Heute erledigen die einfachen Schritte hoch speziali- sierte Maschinen und die Beschäftig- ten haben ihre Qualifikation in deren Bedienung, der Koordination vonAb- läufen, der Sicherstellung von Hygie- nestandards und der Qualitätssiche- rung. Gefragt sind hier Menschen mit

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