Rudolf Wiedmann

 Bereits als kleiner Junge hat sich der Autor ganz besonders für die Schweinehaltung interessiert. Zum elterlichen Bauernhof zählten in den Fünfzigerjahren knapp 10 Zuchtsauen, für die er ab seinem 10. Lebensjahr die Betreuung in den Nachmittags- und Abendstunden übernahm. In den Ferien hatte Rudolf Wiedmann die volle Verantwortung für den ganzen Betriebszweig Schweinehaltung und freute sich immer riesig auf diesen Fulltime-Job. Er erledigte sämtliche Arbeiten - Routinearbeiten wie Füttern, Ausmisten, Reinigen, aber auch die Abwicklung der Geburten und des Deckgeschäftes. Nur für den Verkauf der Ferkel war die Mutter zuständig. Bei besonders schönen Verkaufsferkeln bekam er als "Schweinepriester" von der Kundschaft ab und zu Trinkgeld.

Das Interesse an den Schweinen begleitet Rudolf Wiedmann sein ganzes Leben. Er finde diese Tiere sympathisch und habe den Eindruck, dass in jedem Schwein ein selbstbewusster Mensch stecke, der ihn wohlwollend in seinem Bemühen beobachte, etwas über sein Wesen herauszubekommen, so der Autor.

Nach dem Studium der Agrarbiologie mit den Schwerpunkten Tierhaltung, -fütterung und -zucht führten den Autoren Praktikas und Studienreisen nach USA, England und Schottland. Danach trat er in den öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg ein. In seiner jetzt schon jahrzehntelangen Tätigkeit am Regierungspräsidium Tübingen und an der Landesanstalt für Schweinezucht in Karlsruhe sieht er es als seine vordringliche Aufgabe, nach Alternativen zu den konventionellen Haltungsverfahren zu suchen.

Zur Entstehung des Buches:
Der enge Kontakt zu Fachleuten aus den Bereichen der Verhaltensforschung, Produktionstechnik und Betriebswirtschaft hat zu der Entwicklung des Kistenstalles geführt. Sein Buch "Mastschweine in Außenklimaställen" gibt einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten dieses Kistenstalles. Bei allen Aussagen stehen die Fragen des Tier- und Menschenschutzes sowie die der Wirtschaftlichkeit einschließlich der Arbeitswirtschaft im Mittelpunkt. Anhand von vielen Beispielen kann gezeigt werden, dass die Bedürfnisse der Schweine gut mit der Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden können.